POLAROIDS

In Zeiten, in denen die Bilderflut uns völlig überrennt und wo Fotos zu einer inflationären Massenware werden, gehe ich oft bewußt zurück zu analogen Aufnahmen. Es ist doch meist so, dass man sich für ein einzelnes Motiv gar nicht mehr die Zeit nimmt darüber nachzudenken, wie man es in Szene setzen könnte. Oder sich die Zeit zu nehmen bis nach geduldigem Warten genau das vor der Linse entsteht, was man schon vorab im Kopf hatte.
Diese Arbeitsweise ist heute nicht mehr so üblich. Der "Fotograf" hält einfach so lange drauf und produziert dabei so viele Bilder, dass sicherlich am Ende das ein oder andere braucbare Foto dabei ist. Den Rest macht dann noch die Bildbearbeitung. Wie schon erwähnt... Massenproduktion.
Ist es da nicht viel befriedigender sich die Zeit für das Motiv und auch für seine Kamera zu nehmen und etwas zu erschaffen, worüber man sich auch Gedanken gemacht hat und ist nicht oft auch der Weg das Ziel.
Gerade in der Fotografie sollte die Ästhetik und der Anspruch an eine künstlerische Herangehensweise im Vordergrund stehen. Ich persönlich denke aber, dass im Zeitalter von Instagram und Co. nur noch die Masse zählt. Jeden Tag mindestens ein Foto oder mehr. Fotografieren um Teufel komm raus nur damit die Follower Zahlen stimmen.
So verändern sich manche Sachen in eine Richtung die schade ist und bringt mich als Fotograf dazu eher wehmütig auf die guten, alten Zeiten zurückzublicken.